TDI Turbolader defekt: Die 9 häufigsten Ursachen für Turbolader-Schaden und deren Reparatur

TDI Turbolader defekt: Die 9 häufigsten Ursachen für Turbolader-Schaden und deren Reparatur

Die Ursachen eines TDI Turbolader-Schadens können vielfältig sein. Eine genaue Fehleranalyse des defekten Turbos ist zu empfehlen, um nach der Reparatur oder dem Austausch des Turboladers nicht innerhalb kurzer Zeit einen erneuten Turbolader-Schaden zu generieren.

Die 9 häufigsten Ursachen für defekte Turbolader sind:

  1. Beschädigte Axiallagerung und Anlaufscheibe der Turbinenwelle
  2. Beschädigte Hauptlagerung durch Ölverdünnung
  3. Beschädigte Hauptlagerung durch Mangelschmierung
  4. Beschädigte Hauptlagerung durch Ölverschmutzung/Fremdkörper
  5. Beschädigte Turbinengeometrie an der Abgasseite
  6. Beschädigte Turbinengeometrie an der Frischluftseite
  7. Überdrehzahlschaden an Turbinenwelle und Gehäuse
  8. Ölaustritt am Turbolader
  9. Schäden durch zu hohe Abgastemperatur

Tipps:

  • Der 07eins Turbo-Check! Wir führen eine fachmännische Analyse und Überprüfung defekter Turbolader durch. Anhand der Schadensursache empfehlen wir die entsprechend richtige Vorgehensweise zum Ersatz und Austausch des Turboladers.
  • Als Ersatz-Turbolader für Volkswagen VW T5 2.5 TDI-Motoren die doppelt geprüften und fabrikneuen 07eins Turbolader für VW T5 2.5 TDI-Motoren einsetzen.

Im folgenden die detaillierte Beschreibung der 5 häufigsten Schadensursachen für defekte Turbolader und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung von erneuten Turbolader-Schäden:

 

1. Beschädigte Axiallagerung und Anlaufscheibe der Turbinenwelle bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Die Axiallagerung der Turbinenwelle besteht aus einer Anlaufscheibe in einer speziellen Kupferlegierung. Steigt der Druck im Abgasstrom während des Betriebs übermäßig an, so führt das zu einer Belastung und Verschiebung der Turbinenwelle gegen diese axiale Anlaufscheibe. Ab einem gewissen Punkt reicht der Öldruck im System nicht mehr aus, die Lagerflächen voneinander zu trennen, was in weiterer Folge zu Oberflächenschäden am Lagermaterial führt. Die beschädigten Oberflächen erzeugen örtlich begrenzt einen weiteren Abfall des Öldrucks, sodass sich die Schadensentwicklung beschleunigt. Die steigende Reibung führt zu einem Rückgang der Laderdrehzahl, welcher sich zunächst in Leistungsverlust und im weiteren Verlauf im Totalausfall des Turboladers äußert.

Ursache: Auslöser des zu hohen Abgasgegendrucks ist in den allermeisten Fällen ein verstopfter Dieselpartikelfilter. Die hauchdünnen Kanäle im Filtergewebe des Partikelfilters können durch Ruß und Ablagerungen verstopfen und damit den Querschnitt für den Durchfluss der Abgase deutlich reduzieren. Diese Reduktion bewirkt den Druckanstieg, welcher zur oben beschriebenen Schadenskette führt.

Hintergrund: Die Verstopfung eines Partikelfilters, insbesondere bei Dieselfahrzeugen, kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Hier sind einige mögliche Auslöser:

  • Kurzstreckenfahrten: Dieselfahrzeuge neigen dazu, bei Kurzstreckenfahrten und niedrigen Betriebstemperaturen vermehrt Ruß zu produzieren. Wenn der Motor nicht ausreichend auf Betriebstemperatur kommt, kann dies zu einer unvollständigen Regeneration des Partikelfilters führen, was wiederum zu Verstopfungen führen kann.
  • Fehlende oder ineffiziente Regeneration: Moderne Dieselfahrzeuge sind mit Systemen zur Regeneration des Partikelfilters ausgestattet, bei denen Temperaturen im Abgassystem erhöht werden, um Rußablagerungen zu verbrennen. Wenn diese Regeneration nicht ordnungsgemäß funktioniert oder nicht oft genug auftritt, kann dies zu einer Verstopfung führen.
  • Qualität des Kraftstoffs: Verunreinigungen im Kraftstoff, wie z.B. Wasser oder Partikel, können den Partikelfilter beeinträchtigen. Die Verwendung minderwertigen Kraftstoffs kann zu Ablagerungen im Filter führen.
  • Fehlfunktion der Abgasrückführung (AGR): Eine nicht ordnungsgemäß funktionierende Abgasrückführung kann dazu führen, dass mehr Rußpartikel in den Verbrennungsraum gelangen und somit den Partikelfilter schneller verstopfen.
  • Defekte Einspritzdüsen: Wenn die Einspritzdüsen nicht ordnungsgemäß funktionieren, kann dies zu einer unvollständigen Verbrennung des Kraftstoffs führen, was zu einer erhöhten Rußproduktion und damit zu einer schnelleren Verstopfung des Partikelfilters führen kann.
  • Fahrzeugalter und Kilometerstand: Mit zunehmendem Alter und Kilometerstand eines Fahrzeugs kann die Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung des Partikelfilters steigen, insbesondere wenn die Wartung vernachlässigt wurde.
  • Fahrweise: Eine besonders aggressive Fahrweise mit häufigem Beschleunigen und Abbremsen kann zu einer verstärkten Rußproduktion und somit zu einer schnelleren Verstopfung des Filters führen.
  • Luftmangel: Ein Mangel an Frischluftzufuhr zum Motor kann zu einer unvollständigen Verbrennung führen und somit die Rußproduktion erhöhen.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Die Reparatur eines verstopften Dieselpartikelfilters kann je nach Schweregrad der Verstopfung und den spezifischen Bedingungen des Fahrzeugs variieren. Hier sind wie häufigsten Ansätze:

  • Regeneration durch erzwungenen Fahrzyklus: Moderne Dieselfahrzeuge verfügen über Systeme zur automatischen Regeneration des Dieselpartikelfilters. Wenn der Filter leicht verstopft ist, kann ein erzwungener Fahrzyklus auf der Autobahn oder einer ähnlichen Straße mit höheren Geschwindigkeiten dazu beitragen, die Verbrennung von Rußpartikeln zu fördern und den Filter zu regenerieren.
  • Reinigung durch chemische Zusätze: Es gibt spezielle chemische Zusätze, die dem Kraftstoff beigemischt werden können, um Ablagerungen im Dieselpartikelfilter zu lösen. Diese Zusätze können dazu beitragen, den Filter zu reinigen und eine verbesserte Regeneration zu ermöglichen. Es ist wichtig, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen, wenn solche Additive verwendet werden.
  • Professionelle Reinigungssysteme: Es gibt spezialisierte Werkstätten, die professionelle Reinigungssysteme für Dieselpartikelfilter anbieten. Diese Systeme können den Filter durch Druckluft, Vibrationen oder andere Methoden reinigen. Es ist ratsam, dies von qualifiziertem Fachpersonal durchführen zu lassen.
  • Austausch des Dieselpartikelfilters: In einigen Fällen kann ein stark verstopfter Dieselpartikelfilter nicht effektiv gereinigt werden, und es ist notwendig, den Filter auszutauschen. Dies ist in der Regel eine kostspieligere Option, erlaubt aber eine vollständige Wiederherstellung der Filterfunktion.
  • Überprüfung und Reparatur von Systemkomponenten: Es ist wichtig, die Ursachen für die Filterverstopfung zu identifizieren und zu beheben. Dies kann die Überprüfung und Reparatur von Komponenten wie der Abgasrückführung (AGR) oder den Einspritzdüsen einschließen, um sicherzustellen, dass das Abgassystem ordnungsgemäß funktioniert.

 

2. Beschädigte Hauptlagerung durch Ölverdünnung bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Die Lagerung der Turbinenwellen besteht aus Axiallagerscheiben und einer radialen Materialpaarung zur zentralen Gleitlagerung der Welle. Ein konstanter Frischöl-Film sorgt dabei dafür, dass die Lagermaterialien aus einer speziellen Kupferlegierung nicht in direkten Kontakt mit der Oberfläche der Turbinenwelle kommen. Wird dieser Ölfilm unterbrochen oder verliert er seine Schmiereigenschaften durch chemische Veränderungen oder Verschmutzungen im Motoröl, so führt dies zu einer Berührung der Lagerflächen untereinander. Oberflächenschäden am Lagermaterial entstehen in den betreffenden Bereichen. Die beschädigten Oberflächen erzeugen örtlich begrenzt einen weiteren Abfall des Öldrucks, sodass sich die Schadensentwicklung beschleunigt. Die steigende Reibung führt zu einem Rückgang der Laderdrehzahl, welcher sich zunächst in Leistungsverlust und im weiteren Verlauf im Totalausfall des Turboladers äußert.

Ursache: Die entstandene Beschädigung weist in diesen Fällen Hinweise auf, welche auf eine unzureichende Schmierfähigkeit des Motoröls hindeuten. Auch andere Ursachen sorgen für Beschädigungen an der Hauptlagerung (z.B. Verschmutzungen im Öl oder Ölmangel an sich), die Art und Weise des Verschleißes deuten aber in diesem Fall auf fehlende Schmiereigenschaften hin.

Hintergrund: Der häufigste Grund für fehlende Schmiereigenschaften ist die Verdünnung des Motoröls. Ölverdünnung in Verbrennungsmotoren tritt auf, wenn Kraftstoff in das Motoröl gelangt und die Viskosität des Öls reduziert. Sehr häufig sind bei Pumpe-Düse-Motoren undichte Injektorsitze der Pumpe-Düse-Elemente die Quelle für austretenden Kraftstoff in den Ölkreislauf. Diese Verdünnung des Motoröls durch den nicht schmierfähigen Dieselkraftstoff führt auf Dauer zur deutlichen Reduktion der Schmiereigenschaften des Motoröls und würde eine entsprechende Beschädigung erklären.

Grundsätzlich ist auch ein Servicemangel zu erwähnen, welcher sehr schlechte Schmiereigenschaften des Motoröls begründen könnte. Werden die Wechselintervalle des Motoröls nicht ordnungsgemäß eingehalten schwinden die Eigenschaften des Öls über die Einsatzdauer. Ein deutlich zu altes und damit „verschlissenes“ Motoröl führt ebenfalls zu ähnlichen Schadensbildern.

Weitere Ursachen für Ölverdünnung, jedoch weniger häufig in den betreffenden Motoren vertreten sind:

  • Kurzstreckenfahrten: Bei Kurzstreckenfahrten hat der Motor oft nicht genügend Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ein kalter Motor verbrennt Kraftstoff weniger effizient, und unverbrannter Kraftstoff kann in das Öl gelangen und zu Verdünnung führen.
  • Fehlerhafte Einspritzdüsen: Defekte Einspritzdüsen können dazu führen, dass Kraftstoff nicht ordnungsgemäß in den Verbrennungsraum eingespritzt wird, was zu einer unvollständigen Verbrennung und zu Kraftstoffrückständen im Motoröl führen kann.
  • Defekte Kraftstoffdruckregler: Ein fehlerhafter Kraftstoffdruckregler kann dazu führen, dass der Kraftstoffdruck im Einspritzsystem zu hoch ist, was zu einem übermäßigen Einspritzvolumen und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Kraftstoff im Öl führen kann.
  • Falscher Einspritzzeitpunkt: Ein falsch eingestellter Zündzeitpunkt kann zu einer unvollständigen Verbrennung führen und dazu beitragen, dass Kraftstoff in das Motoröl gelangt.
  • Motorprobleme: Mechanische Probleme, wie undichte Ventilschaftdichtungen oder Kolbenringe, können dazu führen, dass Kraftstoff in den Verbrennungsraum gelangt und letztendlich ins Motoröl gelangt.
  • Probleme mit dem Kurbelgehäuseentlüftungssystem: Ein defektes oder überlastetes Kurbelgehäuseentlüftungssystem kann dazu führen, dass Kraftstoffdämpfe in das Kurbelgehäuse gelangen und mit dem Motoröl kondensieren.
  • Fehlfunktion der Abgasrückführung (AGR): Eine nicht ordnungsgemäß funktionierende AGR kann zu einer unvollständigen Verbrennung führen und Kraftstoff in das Motoröl bringen.
  • Übermäßiger Kraftstoffdruck: Ein zu hoher Kraftstoffdruck im Einspritzsystem kann dazu führen, dass Kraftstoff in den Verbrennungsraum gelangt und sich im Motoröl ansammelt.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Eine gewissenhafte Überprüfung der Ursache der fehlenden Schmiereigenschaften des Motoröls anhand der oben angeführten Punkte ist durch zu führen. Steht eine Dieseleinmischung durch die Sitze der Pumpe-Düse-Elemente im Verdacht empfehlen wir dringend den Einsatz unserer Pumpe-Düse-Brücke (PDE-Brücke) oder unserer PDE-Korpushalter (PDE-Reparaturhalter).

Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel sollte nach Herstellervorgaben durchgeführt werden, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

3. Beschädigte Hauptlagerung durch Mangelschmierung bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Die Turbinenwellenlagerung besteht aus Axiallagerscheiben und einer radialen Materialpaarung zur zentralen Gleitlagerung der Welle. Ein konstanter Frischöl-Film sorgt dabei dafür, dass die Lagermaterialien aus einer speziellen Kupferlegierung nicht in direkten Kontakt mit der Oberfläche der Turbinenwelle kommen. Wird dieser Ölfilm unterbrochen oder verliert er seine Schmiereigenschaften durch chemische Veränderungen oder Verschmutzungen im Motoröl, so führt dies zu einer Berührung der Lagerflächen untereinander. Oberflächenschäden am Lagermaterial entstehen in den betreffenden Bereichen. Die beschädigten Oberflächen erzeugen örtlich begrenzt einen weiteren Abfall des Öldrucks, sodass sich die Schadensentwicklung beschleunigt. Die steigende Reibung führt zu einem Rückgang der Laderdrehzahl, welcher sich zunächst in Leistungsverlust und im weiteren Verlauf im Totalausfall des Turboladers äußert.

Ursache: Die entstandene Beschädigung weist in diesen Fällen Hinweise auf, welche auf eine mangelnde Versorgung des Lagers mit Motoröl hindeuten. Auch andere Ursachen sorgen für Beschädigungen an der Hauptlagerung (z.B. Verschmutzungen im Öl oder fehlende Schmiereigenschaften des Motoröls durch Kraftstoffeintrag), die Art und Weise des Verschleißes deuten aber in diesem Fall auf eine mangelnde Ölversorgung hin.

Hintergrund: Die Lagerflächen des Turboladers, wie auch die gesamten Gleitlager im Motor selbst (Nockenwellen, Kurbelwelle, Pleuel, etc.), werden durch die Ölpumpe im Normalbetrieb mit einem konstanten Ölstrom versorgt und erhalten dadurch erst ihre Gleit- und Lagereigenschaften. Parameter wie Öldruck, Ölmenge und Viskosität des Motoröls sind hierbei ausschlaggebend für eine verschleißfreie Funktion dieser hochbelasteten Bereiche.

Sehr häufig treten hierbei einige Kernprobleme auf, welche gleichermaßen dazu führen, dass die Versorgung der Lagerstellen beeinträchtigt wird:

  • Fehlerhaftes Öldruck-Regelventil: In modernen Fahrzeugen ist es wichtig, dass Öldruck und -menge in einem genau vorgegebenen Betriebsfenster anliegen. Um dies zu erreichen, weisen die Ölpumpen in den Fahrzeugen spezielle Regeleinrichtungen auf, welche mitunter auf komplexen hydroelektrischen Ventilen beruhen und im Einzelfall ausfallen oder in ihren Parametern abweichen können. Liegt beispielsweise durch ein zu früh abriegelndes Regelventil im System nicht durchweg genügend Öldruck an, so kann dies zu den oben beschriebenen Schleifschäden an den Lagerstellen führen.
  • Verschlissene Ölpumpe: Ähnlich dem Schadenshergang bei fehlerhaften Regeleinrichtungen, kann auch eine grundsätzlich verschlissene Ölpumpe ein Grund sein, dass Schwankungen in Öldruck und Ölversorgung auftreten, was wiederum zu den gleichen Schadensbildern führt. Ein Grund für Verschleiß an den Ölpumpen kann fehlende Wartung des Motors und im Besonderen ein Überschreiten der Ölwechselintervalle sein. Die herabgesetzten Schmiereigenschaften des Motoröls sorgen hierbei auf Dauer für Verschleiß an den Ölpumpen-Rädern und reduzieren damit die Leistungsfähigkeit der Pumpe.
  • Verstopfte/verlegte Ölkanäle: Von der zentralen Pumpe wird der Ölstrom durch verschiedenste Leitungen und Kanäle im und am Motor an die benötigten Stellen geleitet. Durch Verschmutzungen im Öl kommt es häufig vor, dass die Querschnitte dieser Leitungen durch Ablagerung und Verstopfung mit Schwebeteilchen verengt werden. Durch die extreme Hitzeentwicklung am Turbolader sind die Zu- und Ableitungen dieses Bauteils besonders stark betroffen. Häufig finden sich mit Ölkohle zugesetzte Leitungen zum Hauptlager des Turboladers, was zu einer reduzierten Versorgung und örtlich fehlendem Öldruck führt. Die beschriebenen Lagerschäden sind eine zwingende Folge dieser Beeinträchtigung der Schmierung. Tauschen Sie daher unbedingt stets die direkten Zu- und Ableitungen des Turboladers vorsorglich nach einem entsprechenden Schaden!
  • Verstopfte/verlegte Ölfilter: Ein nicht zu vernachlässigendes Problem sind verstopfte Ölfilter, welche dazu führen, dass nicht mehr die geforderte Menge an Motoröl durch den Filter und damit ins Kreislaufsystem gefördert werden kann. Der dadurch fehlende Öldruck führt zu den oben beschriebenen Schäden.
Gründe für verstopfte Ölfilter können sein:
  • Ablagerungen und Verschmutzungen: Der Hauptzweck des Ölfilters besteht darin, Verunreinigungen und Partikel aus dem Motoröl zu filtern. Im Laufe der Zeit können sich jedoch Ablagerungen, Schlamm oder Metallspäne im Motor ansammeln, die den Ölfilter verstopfen und seine Filterkapazität verringern.
  • Ölkohlebildung: Bei hohen Temperaturen im Motor kann es zur Bildung von Ölkohle kommen. Diese Ablagerungen können sich im Ölfilter ansammeln und dessen Poren blockieren, was zu einer reduzierten Durchlässigkeit führt.
  • Alterung des Filters: Ölfilter haben eine begrenzte Lebensdauer, und im Laufe der Zeit können sich die Filtermedien verschleißen oder zusetzen. Ein alter oder abgenutzter Ölfilter kann schneller verstopfen und seine Effizienz verlieren.
  • Falsche Ölsorte: Die Verwendung von ungeeignetem oder minderwertigem Motoröl kann zu schnellerer Verschmutzung des Ölfilters führen. Ein falsches Öl kann mehr Ablagerungen und Schlamm erzeugen, die den Filter verstopfen.
  • Motorprobleme: Mechanische Probleme im Motor, wie etwa Abrieb von Bauteilen, können zu einer erhöhten Partikelbildung führen. Diese Partikel gelangen dann in das Ölsystem und können den Filter verstopfen.
  • Falsche Filtergröße: Die Verwendung eines falschen oder nicht für das Fahrzeug geeigneten Ölfilters kann zu Problemen führen. Ein zu kleiner Filter kann schneller verstopfen und seine Aufgabe nicht effektiv erfüllen.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Eine gewissenhafte Überprüfung der Ursache des fehlenden Öldrucks anhand der oben angeführten Punkte ist durch zu führen. Wir empfehlen aufgrund der Häufigkeit dieses Problems stets alle Zu- und Ableitungen des Motoröls zum Turbolader vorsorglich zu tauschen! Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel nach Herstellervorgaben ist angezeigt, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

4. Beschädigte Hauptlagerung durch Ölverschmutzung oder Fremdkörper bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Die Lagerung der Turbinenwelle besteht aus Axiallagerscheiben und einer radialen Materialkombination, die zur zentralen Gleitlagerung der Welle dient. Ein konstanter Frischöl-Film wird verwendet, um sicherzustellen, dass die Lagermaterialien, bestehend aus einer speziellen Kupferlegierung, nicht direkt mit der Oberfläche der Turbinenwelle in Kontakt kommen. Wenn dieser Ölfilm unterbrochen wird oder seine Schmiereigenschaften aufgrund chemischer Veränderungen oder Verschmutzungen im Motoröl verliert, kann dies zu einer Berührung der Lagerflächen führen. Dies wiederum führt zu Oberflächenschäden am Lagermaterial in den betroffenen Bereichen. Die beschädigten Oberflächen bewirken örtlich begrenzt einen weiteren Abfall des Öldrucks, was die Schadensentwicklung beschleunigt. Die zunehmende Reibung führt zu einem Rückgang der Laderdrehzahl, der sich zunächst in Leistungsverlust äußert und schließlich zum Totalausfall des Turboladers führen kann.

Ursache: Die entstandene Beschädigung weist in diesen Fällen Hinweise auf, welche auf einen Verschleiß der Lagerflächen durch Kontakt mit Fremdkörpern (also eine Verschmutzung des Motoröls) hindeuten. Auch andere Ursachen sorgen für Beschädigungen an der Hauptlagerung (z.B. fehlende Schmiereigenschaften des Motoröls durch Kraftstoffeintrag oder eine schlechte/unterbrochene Ölversorgung), die Art und Weise des Verschleißes deuten aber in diesem Fall auf den Eintrag von Fremdkörpern hin.

Hintergrund: Die Lagerflächen des Turboladers, wie auch die gesamten Gleitlager im Motor selbst (Nockenwellen, Kurbelwelle, Pleuel, etc.), werden durch die Ölpumpe im Normalbetrieb mit einem konstanten Ölstrom versorgt und erhalten dadurch erst ihre Gleit- und Lagereigenschaften. Enthält dieser Ölstrom Partikel oder Fremdkörper, so werden die Lagerflächen durch diese angegriffen und können ihre mechanischen Eigenschaften verlieren, was schlussendlich zum Ausfall der Lagerung führt.

Mehrere Quellen für Fremdkörper oder Partikel im Motoröl sind hierbei bekannt:

  • Ölkohle-Ablagerungen: Der Ölstrom von der zentralen Pumpe wird durch verschiedene Leitungen und Kanäle im Motor sowie in dessen Umgebung zu den erforderlichen Stellen geleitet. Aufgrund von Verunreinigungen im Öl besteht oft die Gefahr, dass die Querschnitte dieser Leitungen durch Ablagerungen und Schwebeteilchen verengt werden. Die Zu- und Ableitungen des Turboladers sind aufgrund der intensiven Hitzeentwicklung dieses Bauteils besonders anfällig für solche Verstopfungen durch sogenannte Ölkohle. Hierbei kann zum Einen die Versorgung des Laders beeinträchtigt werden, zum Anderen können sich aber auch Teile dieser Ölkohle im Betrieb erneut lösen, wonach diese in die Lagerung gezogen werden und dort für die beschriebenen Beschädigungen sorgen.
  • Schadhafter/verschlissener Ölfilter: Ein weiterer Punkt sind schadhafte Ölfilter, welche im Normalbetrieb grundsätzlich die Aufgabe erfüllen, etwaige Schwebeteilchen, Partikel und gelöste Fremdkörper sofort aus dem Motoröl zu filtern. Sind die Filtereigenschaften unzureichend, die Filterlamellen beschädigt oder durchlöchert, so können Fremdkörper nicht mehr zuverlässig aus dem Öl entfernt werden. Diese geraten auf ihrem Weg durch die Ölleitungen in die Lagerung des Turboladers und bewirken die oben beschriebenen Schäden.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Eine gewissenhafte Überprüfung der Ursache des fehlenden Öldrucks anhand der oben angeführten Punkte ist durch zu führen. Wir empfehlen aufgrund der Häufigkeit dieses Problems stets alle Zu- und Ableitungen des Motoröls zum Turbolader vorsorglich zu tauschen! Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel nach Herstellervorgaben ist angezeigt, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

5. Beschädigte Turbinengeometrie an der Abgasseite bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Die Turbinenrad-Schaufeln an der Abgasseite weisen erhebliche Beschädigungen auf. Diese Turbinenschaufeln werden durch den Abgasstrom aus den Brennkammern in Rotation versetzt und erzeugen die nötige Drehzahl an der Hauptwelle des Turboladers, um an dessen Eingangsseite die Ladeluft entsprechend komprimieren zu können. Grundsätzlich ist die Abgasseite des Turboladers durch die extreme Hitzeeinwirkung der Verbrennungsgase ein hochbelastetes Bauteil. Der anhand Ihres Turboladers festgestellte Schaden lässt aber eindeutig darauf schließen, dass die Schaufelräder oder auch Teile des VTG-Mechanismus durch externe Fremdkörper beschädigt wurden.

Ursache: Als Ursache eines Fremdkörperschadens kommen mehrere Szenarien in Betracht. In jedem Fall handelt es sich bei dem beschädigenden Element um ein Teil aus vergleichsweise hartem Material, welches in den Abgasstrom gelangen konnte und durch Aufschlag auf die Schaufelräder die Turbinengeometrie beschädigen konnte.

Hintergrund: Grundsätzlich ist bei einer Beschädigung der Abgasseite eines Turboladers davon auszugehen, dass der verantwortliche Fremdkörper aus dem Motorinneren stammt. Ein Durchwandern des gesamten Motortrakts durch die Ansaugung ist aufgrund der unbeschädigten Verdichtergeometrie sowie aufgrund des notwendigen Durchquerens des Brennraumes eher unwahrscheinlich. Aus diesen Gründen bleiben für die Herkunft der Fremdkörper hauptsächlich Quellen innerhalb des Motors, im Speziellen innerhalb des Abgaskrümmers zu betrachten.

Mögliche Quellen:

  • Bruch/Bruchstücke des Abgaskrümmers: Die bei weitem häufigste Ursache für Fremdkörper stellen Teile des Abgaskrümmers dar. Entgegen der ersten Vermutung, bestehen moderne Abgaskrümmer zumeist nicht aus massivem Vollmetall, sondern sind in mehreren Schichten aufgebaut. Durch die hohe Hitzebelastung und das beanspruchende Umfeld in diesem Bereich der Abgasführung entsteht sehr häufig Korrosion und Rissbildung an der Innenseite der Krümmerwand. Schreitet dieser Prozess weiter voran, kommt es vor, dass im Betrieb einzelne Teile, Splitter und Bruchstücke der Krümmerwand vom Abgasstrom mitgerissen werden. Ihr nächster Weg führt direkt in das Turbinengehäuse des Turboladers und sorgt dort für die oben beschriebenen Schäden an der Turbinengeometrie. Aufgrund der Häufigkeit dieser Ursache empfehlen wir eine genaue Überprüfung der Innenseite des Abgaskrümmers bei jedem Tausch des Turboladers!
  • Bruch/Bruchstücke der Auslassventile: Deutlich seltener aber dennoch bekannt sind zudem Brüche/Bruckstücke der Auslassventile, welche sich in identischer Weise zu den Krümmerteilen in den Abgasstrom mischen können.
  • AGR-Ventil Komponenten/Ablagerungen: Die Abgasrückführung sorgt per Ventileinheit dafür, dass Teile des Abgasstromes erneut der Verbrennung zugeführt werden können. Auf diesem Weg ist es möglich, dass sich Teile des Ventilmechanismus lösen und in den Abgasstrom gelangen. Die Folgeschänden an der Turbinengeometrie sind identisch. Auch die oftmals gebildeten Ablagerungen im gesamten Bereich des Systems können sich bruchstückhaft lösen und die Turbinenschaufeln beschädigen.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Eine gewissenhafte Überprüfung der Quelle der Fremdkörper anhand der oben angeführten Punkte ist durch zu führen. Vor allem die Thematik der beschädigten Krümmerinnenseite ist ein sehr häufiges Problem. Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel nach Herstellervorgaben ist angezeigt, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

6. Beschädigte Turbinengeometrie an der Frischluftseite bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Die Verdichterrad-Schaufeln an der Frischluftseite weisen erhebliche Beschädigungen auf. Diese Verdichterrad-Schaufeln werden durch die Hauptwelle des Turboladers in Rotation versetzt und erzeugen die nötige Drehzahl, um die Ladeluft entsprechend komprimieren zu können. Der anhand Ihres Turboladers festgestellte Schaden lässt eindeutig darauf schließen, dass die Aluminium-Schaufelräder durch externe Fremdkörper beschädigt wurden.

Ursache: Die Turbinenwelle des Turboladers rotiert im Normalbetrieb mit mehr als 100.000 U/min, sodass durch die Schaufelräder der Verdichterseite die Ansaugluft auf den nötigen Ladedruck komprimiert werden kann. Aufgrund der Materialeigenschaften und des ausschlaggebenden, spezifischen Gewichts wird für das Verdichterrad in der Regel Aluminium als Werkstoff herangezogen. Treffen kleinste Fremdkörper im Luftstrom auf das mit hoher Drehzahl rotierende Verdichterrad, so hat dies meist extreme Auswirkungen auf das Material selbst. Von Verformungen und Absplitterungen bis hin zu Brüchen einer oder mehrerer Leitschaufeln ist ein breites Spektrum an Schäden bekannt. In jedem Fall verliert der Turbolader durch die Beschädigung an sich und die einhergehende Unwucht der gesamten Welle seine Funktion.

Hintergrund: Fremdkörper können auf verschiedene Weisen in den Ansaugtrakt eines Verbrennungsmotors gelangen.

Hier sind einige mögliche Ursachen:

  • Luftansaugung: Fremdkörper können durch den normalen Luftansaugprozess in den Ansaugtrakt gelangen. Dies können Staub, Blätter, Insekten oder andere Partikel sein, die in der Umgebungsluft vorhanden sind.
  • Undichte Dichtungen: Undichte Stellen im Ansaugsystem, wie undichte Dichtungen an Verbindungsstellen oder zwischen verschiedenen Ansaugkomponenten, können dazu führen, dass Fremdkörper in den Ansaugtrakt eindringen.
  • Minderwertiger Luftfilter: Ein schlecht gewarteter oder minderwertiger Luftfilter kann nicht effektiv vor Fremdkörpern schützen. Wenn der Luftfilter beschädigt oder verschmutzt ist, können größere Partikel durchgelassen werden.
  • Fehlender oder beschädigter Luftfilterkasten: Ein fehlender oder beschädigter Luftfilterkasten ermöglicht den direkten Zugang von Fremdkörpern zum Ansaugtrakt. Dies kann durch Unfälle oder unsachgemäße Wartung verursacht werden.
  • Falsch angebrachte oder beschädigte Ansaugrohre: Fehlerhaft montierte oder beschädigte Ansaugrohre können dazu führen, dass Fremdkörper direkt in den Ansaugtrakt gelangen.
  • Teile oder Partikel der Luftführung an sich: Abgebrochene Befestigungsclips und Teile der Systemkomponenten wie Luftmassenmesser und Ladeluftkühler können ebenso in den Luftstrom gelangen, wie Sensor-Elemente oder Partikel von Steckverbindern oder Kabelführungen.
  • Teile der Kurbelgehäuseentlüftung: Zum Erreichen des im Betrieb nötigen Unterdrucks im Kurbelgehäuse wird dieses per Schlauchverbindung mit dem Ansaugbereich des Motors verbunden. Sind die Komponenten, Schlauchführungen oder Anschlüsse der Kurbelgehäuseentlüftung beschädigt, können Splitter und Teile davon auf diesem Weg in die Ansaugluft geraten.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Eine gewissenhafte Überprüfung der Quelle der Fremdkörper anhand der oben angeführten Punkte ist durch zu führen. Die komplette Luftzuführung von Filter, über Ladeluftkühler und Verrohrung bis hin zum Turbolader selbst ist äußerst gewissenhaft und gründlich zu reinigen. Selbst kleinste und auf den ersten Blick harmlose Partikel (Papier/Klebeband/Schaumstoff etc.) können bei den vorliegenden Drehzahlen der Turbinenwelle in massiven Schäden enden.

Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel nach Herstellervorgaben ist unbedingt durch zu führen, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

7. Überdrehzahlschaden an Turbinenwelle und Gehäuse bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Das Turbinen- und Verdichtergehäuse, sowie die Schaufelräder selbst weisen Beschädigungen auf, die auf eine zu hohe Drehzahl des Turboladers hinweisen. Grundsätzlich erzeugt die Abgasluft durch das Durchströmen der Turbinenseite des Turboladers die notwendige Drehzahl der Hauptwelle, welche anschließend durch das angeschlossene Verdichterrad die Frischluft auf den benötigten Ladedruck komprimieren kann. Sowohl die Turbinenseite aus Stahl (Hitzeentwicklung) wie auch die Verdichterseite aus Aluminium (Masseeigenschaften) sind extremen Einsatzbedingungen ausgesetzt. Drehzahlen von mehr als 100.000 U/min werden regelmäßig im Normalbetrieb erreicht und sorgen für außerordentliche Belastungen an der Turbinenwelle. Dabei sind Wandstärken, Legierungen und Toleranzen bei modernen Ladern in einem sehr engen Fertigungsbereich konzentriert. Werden die zulässigen Drehzahl-Werte überschritten, sind massive Folgeschäden, oftmals verbunden mit der vollkommenen Zerstörung des Turboladers die Folge. In Ihrem Fall wurden eindeutige Hinweise gefunden, welche auf ein Überschreiten der sicheren Betriebsdrehzahl schließen lassen. Sowohl Schleifspuren der Schaufelräder an den Gehäuseinnenseiten, als auch abgebrochene oder verformte Leitschaufeln sind hier ein häufiges Bild.

Ursache: Die zulässige, maximale Drehzahl der Turbinenwelle wurde überschritten, die dabei auftretenden Kräfte haben Teile des Verdichterrads, des Turbinenrads und die Innenseiten von Verdichter- und Abgasgehäuse beschädigt.

Hintergrund: Die Drehzahl des Turboladers hängt von zahllosen Faktoren ab.

Grundsätzlich lassen sich jedoch einige Kernpunkte zusammenfassen:

  • Die VTG-Verstellung: Die VTG (Variable Turbinen Geometrie)-Verstellung regelt durch Anpassung der Stellung der Leitschaufeln der Abgasseite die Drehzahl und Wirkung des Turboladers. Korrodieren Teile dieser Verstellung oder verschleißen die Leitschaufeln selbst, so kann das dazu führen, dass die zu regelnde Drehzahl des Laders deutlich zu hoch ausfällt.
  • Die Druckseite der Ladeluftverrohrung: Besteht eine Undichtigkeit in den Leitungen der Ladeluft (Loch im Ladeluftkühler/gerissener Ladeluftschlauch/fehlerhafte Verbindungsstelle) so kann es vorkommen, dass die Regelung des Turboladers versucht, den geforderten Ladedruck zu erreichen, obwohl Luft an den beschriebenen Stellen entweicht. Die Drehzahlen können so über das zulässige Maximum steigen und zu den beschriebenen Schäden führen.
  • Motormanagement/Chip-Tuning: Sehr häufig werden Leistungssteigerungen durch Drittanbieter über Veränderungen der Ladeluftmenge bzw. des Ladedrucks erreicht. Das dazu nötige Anheben der Drehzahl des Turboladers, um die neue Luftmenge/Druckebene zu erreichen kann dazu führen, dass der Turbolader außerhalb seiner zulässigen Betriebsgrenzen eingesetzt wird.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Die Ursache für die zu hohen Drehzahlen des Turboladers anhand der oben beschriebenen Punkte ist gewissenhaft durch zu führen. Eine veränderte Motorsoftware (Chip-Tuning) stellt mit Abstand den häufigsten Punkt für das beschriebene Schadensbild dar. Die Motorsoftware und die einwandfreie Funktion der beteiligten Steuergeräte ist zu prüfen!

Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel nach Herstellervorgaben ist ebenso durch zu führen, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

8. Ölaustritt am TDI Turbolader

Beschreibung des Schadens: Ein Turbolader in einwandfreiem Zustand ist stets trocken und weist keine Spuren von Öl an Frischluft- oder Abgasseite auf. Die Lagerung von einem Turbolader besteht aus einer komplexen Axiallagerung mit präzise bearbeiteten Anlaufscheiben aus speziell Legierten Materialien und einer Läuferwellenradiallagerung die extrem hohen Drehzahlen und verschiedenen Thermischen Belastungen ausgesetzt ist. Kommt es zu einem Ausfall der Schmierung dieser Lagerung, weil das Öl nicht in richtiger Menge zur Verfügung steht, da es aus dem Turboladergehäuse gedrückt wird ist ein Totalausfall schnell die Folge.

Ursache: Damit die Einwandfreie Schmierung dieser Lagerung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist, muss die Ölmenge zwischen Öl-Zulauf vor der Lagerung und Öl-Rücklauf nach der Lagerung in einem genau definierten Verhältnis stehen. Kommt es zum Beispiel beim Öl-Rücklauf zu einem aufstauen von Motoröl da ein Ablaufen in die Ölwanne aus einem der unten angeführten Gründe nicht möglich ist, ist die Folge das Motoröl aus dem Turbolader austritt und somit die Lagerung des Turboladers einen Totalausfall erleiden wird.

Hintergrund: Tritt Öl aus dem Turbolader aus kann dies durch verschiedene Fehlerquellen hervorgerufen werden:

  • Kurbelgehäuse Entlüftung: Liegt ein Defekt an der Kurbelgehäuse Entlüftung vor kann sich schnell ein unerwünschter Überdruck im Kurbelgehäuse aufbauen was zur Folge hat, dass das Öl vom Lader Rücklauf nicht zurück in die Ölwanne abläuft, sondern durch den anstehenden Überdruck meist an der Gehäuseteilung des Turboladers herausgedrückt wird.
  • Ölrücklauf: Ist an Ihrem Fahrzeug eine verstopfte Turbolader Ölrücklaufleitung der Fall, kann das Motoröl welches nach der Lagerung durch den Rücklauf wieder zurück in die Ölwanne fließen sollte nicht ablaufen. Da vom Zulauf ständig frisches Motoröl über eine Reduzierung mit einem definierten Druck an der Lagerung anliegt welches aber nicht ablaufen kann, staut sich das Motoröl immer mehr auf, bis es letztlich an der Gehäuseteilung austritt.
  • Innerer Ölaustritt: Ein Turbolader funktioniert nach dem Prinzip der „Gleichdruckabdichtung“ was bedeutet, dass Abgasdruck und Frischluftdruck immer im richtigen Verhältnis zueinander stehen müssen um eine Innere Abdichtung zu gewährleisten sodass kein Öl an der Axiallagerung austritt. Ist dies nicht der Fall, weil z.B.: ein undichter Ladeluftkühler verbaut ist kann es passieren das Öl an der Frischluftseite austritt.
  • Zu hoher Ölstand: Ist der Motorölstand in Ihrem Motor dauerhaft zu hoch kann dies ebenso zur Folge haben das Öl über den Rücklauf des Turboladers austritt. Ein Grund für einen zu hohen Motorölstand können zum Beispiel: Ölverdünnung mit Kraftstoff durch undichte Pumpe Düse Elemente, ein defekter Kraftstoffdruckregler oder häufige Kurzstrecken Fahrten sein.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Die Ursache für den Ölaustritt am Turbolader anhand der oben beschriebenen Punkte ist gewissenhaft zu ermitteln. In den meisten Fällen liegt ein Problem mit dem Öl-Rücklauf zur Ölwanne vor, weshalb eine gewissenhafte Kontrolle aller Ölleitungen verpflichtend ist bevor ein neuer Turbolader verbaut wird.

Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel nach Herstellervorgaben ist ebenso durch zu führen, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

9. Schäden durch zu hohe Abgastemperatur bei TDI-Motoren

Beschreibung des Schadens: Eine übermäßig hohe Abgastemperatur führt zu einer Thermischen Belastung die wiederum zu Schäden an den Turbolader Komponenten geführt haben. Das Abgasgehäuse von einem modernen Turbolader besteht aus hitzebeständigen Materialien wie Gusseisen oder Edelstahl. Die Robuste Bauweise des Abgasgehäuses ist entscheidend, um die Haltbarkeit des Turboladers unter den hohen Betriebsbedingten zu gewährleisten. Übersteigt die Abgastemperatur jedoch die vorgegebenen Werte tritt für die Materialien eine Überbelastung ein was einen Defekt zur Folge hat. 

Ursache: Es gibt mehrere Ursachen für eine zu hohe Abgastemperatur, diese können von einem falschen Luft-Kraftstoff Gemisch über zu hohe Ladedrücke oder defekte Komponenten im Abgassystem sein. Desto mehr Luft bei der Verbrennung vorhanden ist desto mehr Temperatur entsteht bei diesem Prozess welche ein Überschreiten der vorgegebenen Abgastemperatur zur Folge hat.

Hintergrund: Eine zu hohe Abgastemperatur kann verschieden Schäden am Turbolader verursachen, anbei sind die häufigsten Schäden im Detail aufgelistet:

  • Manipulation der Motorsoftware: Sehr häufig werden Leistungssteigerungen durch Drittanbieter über Veränderungen der Ladeluftmenge bzw. des Ladedrucks erreicht. Das dazu nötige Anheben der Einspritz- und Frischluftmenge lässt die Abgastemperatur unweigerlich steigen.
  • Schmierungsschäden: Hohe Abgastemperaturen können zu einer Überhitzung des Schmieröls führen, was wiederum die Schmierfähigkeit beeinträchtigt. Wird das Schmieröl im Turbolader zu stark überhitzt oder gar verbrannt kann Öl-Kohle entstehen welche die Lagerung des Turboladers angreift und einen Totalausfall zur Folge hat.
  • Materialermüdung: Konstant hohe Temperaturen können zu Ermüdungserscheinungen bei den Materialien des Turboladers führen, insbesondere, wenn diese nicht für solche Temperaturen ausgelegt sind. Dies kann zu Rissen oder anderen strukturellen Schäden führen.
  • Turbolader Überhitzung: Sind Komponenten des Abgassystems defekt oder bieten zu wenig Durchlass entstehen ebenso zu hohe Abgastemperaturen welche den Turbolader überhitzen, was zu einer Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit und zu einem Totalausfall führen kann.
  • Reduzierte Lebensdauer: Langfristig kann eine wiederholte Belastung durch hohe Abgastemperaturen die Lebensdauer des Turboladers erheblich verkürzen.

Reparaturempfehlung VOR Einbau eines neuen Turboladers:

Die Ursache für die erhöhte Abgastemperatur anhand der oben beschriebenen Punkte ist gewissenhaft zu prüfen. Oftmals liegt eine Manipulation der Motorsoftware oder defekte Komponenten im Abgassystem vor. Ein vollständiger Öl- und Filterwechsel nach Herstellervorgaben ist durch zu führen, nachdem die Ursache bestätigt und durch Tausch oder Reparatur der Komponenten beseitigt wurde.

 

Fazit zu den 9 häufigsten Ursachen für TDI Turbolader-Schäden:

Die Turbolader-Schäden können viele Ursachen haben, aber dennoch lassen sich defekte turbos auf die 9 häufigsten Schadensbilder zurückführen. Eine genaue Schadenanalyse ist durch zu führen, um einen erneuten Ausfall des Turboladers zu vermeiden. Hier bietet sich der 07eins Turbo-Check mit einer detaillierten Ursachenanalyse an. Wenn die Ursache identifiziert und beseitigt wurde empfiehlt sich für Volkswagen VW T5 2.5 TDI-Motoren die doppelt geprüften und fabrikneuen 07eins Turbolader für VW T5 2.5 TDI-Motoren einzusetzen.

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